Aus der Sicht eines Buchmachers waren die Vorzeichen für diese Partie sonnenklar. Der "Underdog" Yspertal, der es bisher in allen 8 Spieltagen zu keinem einzigen Sieg gebracht hat und mit einem geradezu lächerlichen Punkt am Tabellenende liegt empfängt den Favoriten aus Sarling mit einer makellosen Saisonbilanz von 6 Siegen und 2 Unentschieden, welche vor dem 9 Spieltag die Tabellenführung bedeutet.

In Quoten ausgedrückt wäre dass dann in etwa 1.10 für einen Sieg von Sarling gegenüber von 12.0 für den Sieg der Heimmannschaft - also vergleichbar mit den Quoten der Begegnung "Färöer Inseln gegen österreich" im Jahr 1990.

Yspertal musste auf den routinierten Mittelfelspieler "Grilli" Leonhartsberger verzichten, der an diesem Tag seiner Nicole das JA Wort gab.

Wir gratulieren den beiden an dieser Stelle sehr herzlich und wünschen alles Gute auf dem weiteren gemeinsamen Lebensweg.

Weiters waren Gerald Götsch sowie Christoph Bichler nicht dabei.

Dafür verstärket der Abwehr-Routinier Radinger die Yspertaler Viererkette.

Von Beginn an entwickelt siche eine muntere Partie, in der sich die Gastgeber im Vergleich zur Schlappe der vorigen Woche vor allem in läuferischer und kämpferischer Hinsicht stark verbessert zeigen. Die erste gute Chance für Yspertal hat Pavel Ondris, dessen gut angetragener Schuss jedoch vom Sarlinger Schlussmann zur Ecke pariert werden kann.

Aber auch der Tabellenführer aus Sarling spielt wie zu erwarten war druckvoll und kommt nach ca. 20 Minuten zu einer ersten Großchance. Ein Angreifer enteilt nach gutem Zuspiel der Yspertaler Hintermannschaft und zieht alleine auf Tormann Enengel zu. Dieser schneidet ihm jedoch geschickt den Weg ab und so kann Innenverteidiger Haselböck noch rettend eingreifen und denn Ball wegspitzeln.
Kurz darauf abermals eine sehr gute Chance für Sarling - ein Schuss aufs Tor aus kurzer Distanz bricht Verteidiger Lindner zwar fast die Finger, da dieses Handspiel aber - da aus kürzester Entfernung angeschossen - unabsichtlich war geht es mit Eckball für Sarling weiter und auch die Finger überleben diese Aktion und der Verteidiger kann weiterspielen.

Das Spiel ist weiterhin recht flott, zu richtig gefährlichen Torszenen kommt es aber erst wieder in Minute 38.

Nach einer Flanke von der Seite köpft die Sarlinger Abwehr den Ball aus dem Strafraum. Dort steht der Yspertaler Angreifer Kernstock, der aus 20 Metern abzieht und denn Ball im Sarlinger Gehäuse versenkt.

Damit geht der SV Yspertal mit einer Pausenführung in die Kabine.

Gleich nach Wiederanpfiff schnüren die Gäste aus Sarling mit sehr druckvollem Spiel die Yspertaler in der eigenen Spielhälfte ein, ohne jedoch zu richtig gefährlichen Torszenen zu kommen. In Minute 48 kommt der an diesem Tag "bärenstarke" Yspertaler Legionär Pavel Ondris in der eigenen Spielhälfte zum Ball und setzt zu einem unglaublichen Sololauf an. Er umspielt an die 5 Sarlinger Gegenspieler - wobei er bei einem "Pressball-Haken" auch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite hat. Dieser unwiderstehliche Sololauf endet erst, als er alleine vor Sarlings Schlussmann den Ball überlegt ins Eck schiebt und zur umjubelten 2:0 Führung trifft.
Diesen 2 Tore Vorsprung versuchen die Gastgeber nun ruhig über die Runden zu bekommen. Nach 57 Minuten schmilzt dieser Polster jedoch dahin, als Zainzinger im eigenen Strafraum den Sarlinger Rauschmayer etwas übermotiviert jedoch leider auch völlig unnötig von den Beinen holt. Zurecht gibt es einen Strafstoß den Sarling sicher verwandelt.

Nun drücken die Gäste wehement auf den Ausgleich, vorerst jedoch ohne zu richtig großen Chancen zu kommen. Dies ist vor allem auch durch eine unglaublich starke Leistung vom Yspertaler Keeper "Luki" Enengel bedingt, der an diesem Tag der "Herr der Lüfte" ist und absolut jeden hohen Ball im Strafraum sicher unter Kontrolle bringen kann.

Die Sarlinger Offensivbemühungen werden teilweise sehr hart ausgetragen und so sieht Wagner nach einer unschönen Attacke Gelb-Rot, die allerdings kurz darauf vom Unparteiischen mangels fehlender erster gelber Karte wieder zurückgezogen wird. Allerdings hätte sich Wagner diesen Spielverweis spätestens nach der nächsten unschönen Attacke kurz darauf verdient, durfte aber trotz alledem das Spiel bis zum Schlusspfiff miterleben. Zu erwähnen ist noch eine Riesenchance von Kernstock aus einem Gegenstoß. Alleine vor dem Sarlinger Schlussmann kann dieser Kernstocks Schuss jedoch parieren und hält die Partie damit weiterhin offen.

In der 92. Spielminute hat der SVY nochmals riesen Glück, als nach einem Tumult im Strafraum der Ball nur an die Stange geht.

Fazit:
Endlich wurde der längst überfällige erste Sieg unter Trainer Kerschbaumer in dieser Saison eingefahren. Der SVY präsentierte sich wirklich stark - hatte in dieser Partie aber auch das Glück auf seiner Seite.

Hoffentlich kann in der kommenden Woche im Derby gegen St. Oswald an diese Leistung angeschlossen werden.
Um nochmals auf die Einleitung zurückzukommen.
Genau solche unerwarteten Siege sind es, die Buchmachern zu ihren übergroßen Jaguar-Limousinen verhelfen. Und hätte der Yspertaler Schlussmann an diesem Tag eine Haube (a la "Färöer-Knudsen") getragen, dann wäre vielleicht auch diese Partie in die Geschichte eingegangen... ;-)

zum Spielbericht vom NOEFV

nächste Runde:

Sonntag, 12.10.2008; 15:30 Uhr (Reserve 13:30 Uhr)